Ist E-Learning 2.0 die Lösung?

Versteht man das Internet als Sammelbecken von offenem Content, der sich immer weiter entwickelt und so eine hohe Qualität an Wissen zur Verfügung stellt, so liegt mit E-Learning 2.0 die Herausforderung darin, eine Lernumgebung zu schaffen, die als Portale zum Internet zu verstehen ist.
Auf den zahlreichen Veranstaltungen der Learntec 2008 machte der Slogan davon, dass E-Learning 2.0 die \“Diktatur der Experten beenden könne\“ die Runde. Was ist darunter zu verstehen?

Typisch für E-Learning 1.0 ist sowohl die Lernform des Selbststudiums, als auch die Tatsache, dass sich die Lernenden auf einer Plattform üblicherweise einem LMS – einloggen und sich dort das Wissen aneignen das auf dieser Plattform hinterlegt ist. Diese Phase wechselt sich dann mit weiteren Kommunikationsphasen und Präsenzphasen (beispielsweise Schulungen) ab. Somit lassen sich folgende Eigenschaften von E-Learning 1.0 definieren:

  • es hat eher formellen Charakter
  • der Content wird zentral an einem bestimmten Ort im Internet zur Verfügung gestellt
  • der Content ist verbindlich und muss innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens bewältigt werden
  • der Tutor (oder auch der Experte) entwickelt den Content, stellt ihn im LMS zur Verfügung, überwacht den Ablauf des Trainings und kontrolliert den Lernfortschritt.

<h2>E-Learning 2.0 hingegen ist ein grundsätzlich verschiedenes Modell verglichen mit dem bestehenden Standard</h2>
Hier wird das Wissen nicht statisch an einem festgelegten Ort präsentiert, vielmehr ist es so, dass E-Learning hier als \“Tor\“ zum Web verstanden wird. Einmal soll dem Lernenden so der Weg zu allen relevanten Informationen und Tools gewiesen werden. Typisch ist, dass der Bildungsanbieter sowohl eigenes Lernmaterial zur Verfügung stellt als auch die Einbeziehung bereits existierender Ressourcen; hier macht es eben die Mischung und nicht das starre Nutzen nur einer Ressource.

E-Learning 2.0 könnte man also ungefähr so umschreiben:

  • es ist Lernen in multiplen Kontexten
  • selbstorganisiertes Lernen
  • lebenslanges, multi-episodisches Lernen
  • Lernen in Communities
  • informelles Lernen

Fazit: E-Learning 2.0 soll die Grenzen herkömmlicher Lernpfade eingrenzen. Es soll beim E-Learning 2.0 nicht mehr nur den reinen linearen Lernpfad geben, sondern dem Lerner werden mehr Freiheiten zum explorativen Lernen gegeben.

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