Manche Leute sind für Überraschungen gut. Mit einem schnellen Lesen erfassen sie einen kompletten Text inklusive aller Daten; oder zählen Sie selbst zu den Menschen, die sich eine Schachpartie nach 15 Zügen visuell vor Ihrem inneren Auge vorstellen können. Dann zählen Sie zum visuellen Lerntyp. Manchen Angehörigen dieses Lerntyps sagt man nach, dass Sie Ansätze eines fotographisches Gedächnis hätten.
Wie spricht man den visuellen Lerntypen am besten an?
Natürlich mit optischen Eindrücken. Richten Sie Ihr Augenmerk bei der Erstellung auf leicht übersichtliche Grafiken, und überfrachten Sie das Lernmodul nicht mit zuviel Text. Aber obacht: Was in der ersten Sekunden wie ein Freibrief zu einfachen, graphisch wenig elaborierten Elearnings klingt, entpuppt sich in der Realität oft als wesentlich aufwändiger. Denn Sie als Autor dürfen sich nicht \“in Unschärfe üben\“. Formulierungen, die nicht direkt auf den Punkt kommen, lassen beim visuellen Lerntyp viel Potential ungenutzt. Also verwenden Sie klar strukturierte Sätze und übersichtliche Grafiken, denn so kann der visuelle Lerntyp am besten Informationen aufnehmen.
Pauschal lässt sich für diesen Lerntyp kein spezielles Medium empfehlen, denn eigentlich verwenden (mit Ausnahme der Audiopodcasts) alle E-Learning-Techniken visuelle Informationen.
Allerdings dürfen Sie ihr E-Learning nicht rein auf den visuellen Lerntyp ausrichten; verknüpfen Sie – wenn möglich – die Informationen mit gesprochenem Text, dann gelingt es Ihnen auch zugleich dem auditiven Lerntyp Wissen lerngerecht zu vermitteln. Probieren Sie es doch mit einem Flashbook oder einem Lernvideo aus. Es muss ja nicht unbedingt ein abendfüllender Spielfilm sein; eine aufgezeichnete Präsentation vor einer Beamerleinwand mit einem Sprecher davor, erfüllt auch ihren Zweck.