Große Neuerungen kommen oftmals unbemerkt, kleine Neuerungen kommen mit großem Getöse. Google, der sympathische, kleine Datensammler aus Mountain View, Kalifornien, hat mit Google Instant eine neue Applikation auf den Markt gebracht, welche im offiziellen Googleblog mit „Search: now faster than the speed of type“ angekündigt wurde
Wie so oft im Leben nützt hier eine unaufgeregte Betrachtung der Vor- und Nachteile.
Signifikanter Vorteil: (von Google im Blog angegeben)
Dynamische Resultate: Beim Eintippen des gewünschten Suchwortes ändern sich die vorgeschlagenen Treffer. Das ist einerseits nützlich, weil man anhand der angezeigten Ergebnisse erkennen kann, ob die Suchanfrage relevante Daten liefert. Andererseits stellt sich mir die Frage, ob das nicht zum grössten Teil von den Suchgewohnheiten der User abhängig ist.
Der Selbsttest verrät in meinem Falle:
Erstens überlege ich mir vorher, welches Wort ich suche.
Zweitens konzentriere ich mich auf die fehlerfreie Eingabe.
Drittens nutze ich die automatische Vervollständigungsfunktion, die mir bei längeren Suchbegriffen hilft.
Folglich lenken mich die ständigen Änderungen unter den Ergebnissen eher ab.
Nachteil:
Bedenklich ist aus Usersicht, dass man nur eingeloggt die Instant-Suche nutzen kann. Ohne datenschutzrechtliche Diskussionen lostreten zu wollen, ist so etwas derzeitig für mich ein Showstopper.
Persönliches Fazit:
Wer gezielt Begriffe sucht, und einigermaßen schnell tippen kann, der wird durch die ständigen Aktualisierungen eher abgelenkt. Auf den ersten Blick erscheint die Funktion ganz nützlich (wenn der Login-Zwang nicht wäre), aber in der Praxis erscheint es mir persönlich eher wie ein „nice-to-have“ ohne erkennbaren Vorteil in der täglichen Anwendung
„Instant“ ist für mich schon bei Kaffee nur eine Notlösung, bei einer Suchmaschine erschließt sich mir der Sinn noch nicht so ganz.