Im Frühjahr 2010 erschien die Version 7 des Dauerbrenners unter den Screencasting-Tools. Diesmal haben wir auf einen Test direkt nach dem Erscheinen verzichtet und präsentieren stattdessen erst nach monatelangem Einsatz im Arbeitsalltag einen Erfahrungsbericht.
Was ist neu? Was hat sich verbessert?
- Bibliothek
Endlich können Callouts und Clips zentral gespeichert werden. Das hilft bei der Wiederverwendung von Intros und gleichbleibenden Elementen. Die Bibliothek ist mit einigen Elementen bereits bestückt, die gleich verwendet werden können. - Callouts
Also es ist wesentlich einfacher geworden, jetzt selbst Callouts zu gestalten. Einige vorgefertige Callouts sind dazugekommen, was die Auswahl vergrössert. Aber ehrlich gesagt bin ich persönlich von den \“handgezeichneten\“ Callouts nicht so begeistert. Das sieht optisch beeindruckend aus, aber ob das wirklich für Business-Präsentationen und Demos geeignet ist? Fehlt da nicht die Ernsthaftigkeit? - Cursor
Hier macht Camtasia 7 einen deutlichen Fortschritt. Erstens kann der Mauszeiger verändert (z.B. vergrössert) werden, zweitens ist es endlich möglich, den Cursor generell NICHT anzeigen zu lassen. Es war bisher oftmals umständlich, den Cursor ausserhalb des Recording-Fensters zu platzieren. - neue Oberfläche
Bei einem Tool wie Camtasia weiss man nach 3 Monaten Nutzung genau, wo man klicken muss (zudem habe ich ein gutes Gedächtnis für Shortcuts). Wenn es um verbesserte Usability geht, bin ich viel zu sehr schon mit dem Vorgänger vertraut. In Camtasia 6 waren m.E. keine umständlichen Bedienungsvorgänge eingebaut, deshalb sehe ich zwar die neue Oberfläche, aber ohne Stoppuhr und Eyetracking kann man das vermutlich kaum objektiv feststellen. - Multi-Core-Recording
Camtasia kann jetzt mit noch grösserer Framezahl pro Sekunde aufnehmen. Damit lassen sich z.B. Filme vom Bildschirm besser aufzeichnen. Bisher bin ich noch nicht so oft in die Verlegenheit gekommen, einen Film vom Desktop aufzuzeichnen zu müssen und die Ergebnisse waren nicht mit dem Orginal zu vergleichen. Daher eine sinnvolle Ergänzung.
Fazit:
Eine gelungene Version! Gerade mit der Bibliothek entsteht für Power-Screencaster eine echte Arbeitserleichterung. Wer nur ganz selten etwas Unkompliziertes aufzeichnet, der benötigt das Upgrade nicht so dringend. Für die Freunde des Editierens und Verfeinerns von Screencasts gibt es an Camtasia 7 kein Vorbeikommen.
Im Walkthrough-Screencast von Screencastblog.net sind die neusten Funktionen zu bewundern.