Wie spricht man unterschiedliche Lerntypen mit E-Learning an? Teil 4

Lernen mit elektronischen Hilfsmitteln ist inzwischen weitverbreitet; aber wenn es um die Planung geht, dann ist E-Learning alles andere als trivial. Denn für den Experten stellt sich stets die Frage: \“Wie kann ich meinen Lernstoff am besten vermitteln, so dass es für mich in einem vertretbaren Aufwandsrahmen bleibt, aber die Lerner aus den Gegebenheiten den grössten Nutzen ziehen?\“ Am einfachsten und effektivsten funktioniert das Lernen beim eigenverantwortlichen Lerner. Dieser ist zwar im klassischen Sinne kein Lerntyp, aber dennoch sollte dieser Lerner nicht übergangen werden.

In vorhergehenden Blogs dieser Serie wurde u.a. gezeigt, wie Lerninhalte effektiv an den interessierten Lerner weitergegeben werden können. Allerdings ist es für den Lerner oftmals schwierig einzuschätzen, wieviel denn wirklich \“hängen geblieben\“ ist. Schon die alten Lateiner wussten \“Aliqui semper haeret – etwas bleibt immer hängen\“, aber der Grad des erlangten Wissens ist dann immer noch unklar. Also muß eine Möglichkeit gefunden werden, wie man den Lerner dazu bringt, seinen Wissenstand kritisch zu überprüfen. Die antwort hierauf ist recht einfach: Die Wissensstandabfrage
Die Wissenstandsabfrage ist eigentlich ein Quiz. Moderne Rapid E-Learning Tools präsentieren Ihnen hier zahlreiche Möglichkeiten. Vom Multiple-Choice-Test bis hin zu aktiven Drag&Drop-Quizzes kann hier dem Lerner die Möglichkeit geboten werden, seinen Wissensstand aktiv zu überprüfen.
Dieser Wissensstandtest ist ein sogenannter Self-Test. Der Lerner testet also nur selbst sein Wissen; die Ergebnisse werden nicht in ein Learning Managment System übertragen. Diese Wissensstandabfrage basiert natürlich auch auf der Eigenverantwortung des Lerners. Bei genügender Motivation sollte er auch im Falle des Nichterreichens der Passmark (heisst übersetzt: Leider haben Sie zu wenige Fragen richtig beantwortet) sich nicht nur angespornt fühlen, das Quiz nochmals zu wiederholen. Nein, der Lerner sollte sich idealerweise auch den Inhalt des Aufgabengebietes nochmals zu Gemüte führen.

Allerdings: Diese eigenständige Wissensabfrage setzt eine gewisse Eigenverantwortung des Lerners voraus. Einerseits wird der Lerner nicht unter Druck gesetzt, z.B. weil er im Hinterkopf haben könnte, dass sein Vorgesetzter vom Ergebnis erfährt; andererseits muss der Lerner aber auch die Lernhinweise im Falle eines schlechten Abschneidens ernst nehmen. Ansonsten wird der Lernerfolg deutlich reduziert, weil der Lerner zwar die Schwachstellen sieht, aber letztlich diese ignoriert.

Fazit: Falls Sie eine freiwillige Wissensstandabfrage in Ihr Training einbauen möchten, sollten Sie zuerst die Lernkultur/-motivation der Lerngruppe betrachten. Denn der Lerneffekt steigt nur dann, wenn die Lerner im Falle eines Nichtbestehens freiwillig und gewissenhaft ihre Wissenslücken schliessen.

Falls das nicht der Fall ist, sollten Sie über eine erzwungene Wissensstandabfrage in ihrer Learning Map nachdenken.

Aber wie plant man die Aufsetzung eines E-Learning-Kurs? Besuchen Sie unsere Seite zum Thema „E-Learning erstellen„.

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