Lang, lang ist es her, dass in Mannheim der letzte Webmontag stattfand. Wie immer in den letzten Jahren war der Musikpark Mannheim mit der Küche die Location. Bei angenehmen Frühlingstemperaturen scharten sich die Webaffinen aus der Metropolregion auf der Dachterasse, um sich bei einer Tasse Kaffee auf die Veranstaltung einzustimmen.
Das Warten hatte sich gelohnt. Bei Veranstaltungsbeginn waren alle Sitzplätze belegt, aber auch bei den Stehplätzen herrschte reger Betrieb. Mit ca.90 Zuschauern war auch eine ordentliche Kulisse vorhanden.
Nach kurzer Begrüssung begann der 1.Vortrag von Oliver Hoffmann und Oliver Geibel (Northwind Visuals) mit einem echten Paukenschlag.
Rhein-Neckar in Motion from Northwind Visuals ® on Vimeo.
Sofort nach Filmende setzte der Applaus ein. Vermutlich hat noch niemand beim Webmontag Rhein-Neckar nach 3 Minuten Vortrag einen ähnlichen Applaus bekommen. Der Film \“Rhein-Neckar in Motion\“ setzt sich aus ca. 5000 Einzelbilder zusammen, die händisch bearbeitet wurden.
Weitere technische Daten
- 1000h Erstellungszeit
- 340 GB Rohmaterial
- 20000 Klicks innerhalb von 2 Tagen
Interessant bei diesem Video ist auch die virale Verbreitung. Auf Facebook wurde das Werk sofort weiterverbreitet; bei Offline-Medien fand der Film erst nach einer Woche Beachtung.
Als zweites traten Jennifer Moss und Stephanie Kegel von den Geekettez ans Mikrophon. Ihr zukunftsorientierter Vortrag handelte vom Verschwinden der Gui, denn zukünftig solle das IoT (Internet of Things) die treibende Kraft sein. Bisher gab der Nutzer Befehle und Daten in einen Computer ein und erhielt Lösungen für seine Ziele und Bedürfnisse. Das IoT soll konzeptioniert werden, um von direkt die Bedürfnisse der Nutzer zu befriedigen. Allerdings wird das IoT noc klare Transparenzregeln benötigen, um nicht ähnlich furchteinflößend wie der Computer HAL zu werden.
Der 3.Vortrag von Prof. Dr. Michael Gröschel (Hochschule Mannheim) war ungleich mehr in der Gegenwart verhaftet. Der Siegeszug von mobilen Endgeräten und der dazu gehörigen Apps wird nicht mehr aufzuhalten sein. Kein Wunder, daß seit jüngster Zeit nun auch das Erstellen von Apps mit einem Selbstbaukasten möglich ist. Prof. Dr. Michael Gröschel zeigte in seinem Vortrag auf, daß es zwar möglich ist, solide und standardisierte Apps mit einem Baukastensystem zu erstellen, aber die Anpassungsmöglichkeiten seien recht eingeschränkt. Die Zielgruppe für diese Apps sind KMU, die derzeitig kein mobiles Geschäftsmodell besitzen. So sind diese Lösungen beispielsweise für Restaurants oder oder andere, lokal-orientierte Betriebe interessant.
Danach stellten Crispy Mountain ihre Firmengeschichte vor und erklärten Ihren Werdegang. Von PHP über ein eigenes Framework zu Rails. Neben einigen Anekdoten über ihren Werdegang betonten Sie die Wichtigkeit von effizientem Arbeiten. Zusätzlich gab es noch ein paar best practices aus ihrem Entwickler-Alltag.
Spektakulär wurde der letzte Vortrag zum Thema \“Drohnen – Chancen und Risiken\“ von theblackdrone. Es wurde nämlich eine leibhaftige Drohne ausgestellt. Ein Kurzfilm präsentierte sehenswerte Landschaftsaufnahmen, die mit einer Drohne aufgenommen wurde. Schnell kristallisierte sich bei der Plenumsdiskussion ein Abwägen von Chancen und Risiken heraus. Besonders interessant war auch der Hinweis zur rechtlichen Lage des Drohnenfluges. Anscheinend gelten in Deutschland derzeitig in jedem Bundesland andere Verordnungen, was die Nutzung dieser Fluggeräte nicht gerade erleichtert.
Fazit: Die lange Pause hat dem Webmontag gut getan. Der bunt Themenmix garantierte, daß für jeden computer-/technikaffinen Nutzer ein passenden Thema dabei war. Im Sommer wird es den nächsten Webmontag geben. Deshalb gilt: Daumen hoch fürs Orga Team!