Veröffentlichung als SCORM-Content

SCORM – eine verständliche Einführung

Für viele Neueinsteiger ist SCORM ein Begriff, der erstmal eine gewisse Unsicherheit verbreitet. Es ist die Abkürzung für Sharable Content Object Reference Model. Ich habe mir einen kleinen Spaß erlaubt und den vollständigen Begriff in eine Onlineübersetzungsmaschine eingegeben. Google Translator erkannte die Begriffe und antwortete humorlos mit …. Schauen Sie auf das Bild.

Die Google - Übersetzung von SCORM

 

Gebe ich den vollständigen Namen in den Google Translator ein, kommt als Antwort: “ Teilbares Inhaltsobjektreferenzmodell“. Genau, das klingt doch ganz logisch, oder etwa nicht? Können Sie sich etwa nichts darunter vorstellen?
Wir stellen fest: Mit der Übersetzung des englischen Begriffs kommt man als Neueinsteiger nicht signifikant weiter. Versuchen wir es mal auf verständliche Art und Weise.

Was ist SCORM – verständlich erklärt

SCORM ist zuständig für die geregelte Kommunikation zwischen Learning Management System (LMS) und ausgeliefertem E-Learning-Lernprogramm. Die Grundidee dahinter ist, dass ein E-Learning-Lernprogramm, das in ein LMS eingebunden ist, die Ergebnisse des Moduls an sein \“Heimat\“-LMS zurückmeldet; dies alles soll unabhängig vom Hersteller der Programme funktionieren.
SCORM hilft also, dass Sie Lernprogramme, die mit Software A erstellet werden, auch in LMS B von einem ganz anderen Hersteller einbinden können. Diese Kommunikation funktioniert dank kleiner Metadaten, die im scormkompatiblen Format die Ergebnisse an das LMS zurückmelden. Zur Vereinfachung der Kommunikation muss der Datenaustausch nach einem bestimmten Standard erfolgen. Es wird dann zum Beispiel übertragen, ob der Benutzer bestanden hat und wieviele Punkte er erreicht hat. Diese Information wird dann im LMS an der richtigen Stelle abgespeichert.

Wie erzeuge ich diese SCORM-Metadaten?

SCORM kann man eigentlich nicht erzeugen, aber Sie können kleine Metadaten mit Ihrem Rapid E-Learning-Programm erzeugen. Sie finden es unter der Funktion, deren Titel ungefähr so klingen muss: \“Veröffentlichen für LMS\“.
Alle renomierten Autorentools wie Adobe Captivate oder Articulate Storyline bieten bereits die automatische zip-Funktion an, denn die Dateien müssen ins LMS in gezippter Form hochgeladen werden. Bevor Sie sich unnötige Gedanken machen: Ja, es muss das vollständige Zip-Paket hochgeladen werden, ansonsten funktioniert es nicht.

Historisches Detail:

SCORM wurde von der Advanced Distributed Learning festgelegt. Die ADL wurde übrigens Ende der Neunziger vom amerikanischen Verteidigungsministerium ins Leben gerufen. Wenn man E-Learning-Mythen aus Wikipedia glauben möchte, dann wurde das \“Sharable Content Object Reference Model\“ deshalb entwickelt, weil die US ARMY und US NAVY die gleichen E-Learnings verwenden wollten, aber die Verwendung von unterschiedlichen Learning Management Systemen verhinderte die ordnungsgemäße Nutzung. Also wurde ein Standard entwickelt, der von jedem LMS richtig interpretiert wird.

Etwas schwieriger kann die Auswahl der richtigen Version sein. Die meisten E-Learning-Programme bieten 2 Standards an. SCORM 1.2 und SCORM 2004. Auch wenn es etwas ungewöhnlich klingt: SCORM 2004 ist die aktuelle Version, denn das weitverbreitete SCORM 1.2 wurde bereits im Oktober 2001 vorgestellt. Hier ist meine Empfehlung sich am Standard des jeweiligen LMS zu orientieren. Nach meiner Erfahrung kommen alle gängigen Learning Managment Systeme mit beiden Standards zurecht.

Ausblick: Die letzte Version, mit vollständigem Namen Sharable Content Object Reference Model 2004 – 4th Edition, wurde im März 2009 vorgestellt. Seit 2011 gibt es mit Tin Can xAPI ein neues Format, was auch gerne als \“next generation of SCORM\“ bezeichnet wird. Aber machen Sie sich erstmal keine Gedanken, falls Sie bereits Kurse in ein LMS importiert haben. Das Sharable Content Object Reference Model wird noch über einen längeren Zeitraum existent sein.

Kleine Info am Rande: Auch Carrot E-Learning aus Heidelberg erstellt natürlich scormkompatible E-Learning-Module.

 

 

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