Barrierefreie Webpage

Meine Teilnahme am EPALE-Webinar: Schritt für Schritt zur barrierefreien Online-Bildungsinformation

Das Webinar „Schritt für Schritt zur barrierefreien Online-Bildungsinformation“ von EPALE Österreich konnte am 17.01.2023 bequem vom Bürosessel aus via Zoom verfolgt werden. Falls nicht jedem EPALE geläufig ist: EPALE ist eine europäische Community für Fachkräfte aus dem Bereich der Erwachsenenbildung.

Eva Baloch-Kaloianov konnte Teilnehmer aus Österreich, Deutschland und Belgien begrüßen und stellte mit Sabine Schnepfleitner vom CONEDU anschließend die Referentin vor, die an einem Portal für Erwachsenenbildung arbeitet.

Zuerst betonte Sie, dass digitale Barrierefreiheit in Zukunft noch wichtiger werden wird. Generell müssten noch mehr digitale Informationsbarrieren abgebaut werden, denn Informationen und Interaktionen sollten für alle Nutzergruppen auf allen Geräten verfügbar sein.

Die Referentin betonte die Gewichtung von digitaler Barrierefreiheit:

  • Für 10% der Nutzer unerlässlich
  • Für 30% der Nutzer notwendig
  • Für 100% der Nutzer hilfreich

Denn digitale Barrierefreiheit sorge für leichtere Benutzerführung. In Österreich sei es für digitale Informationsangebote der öffentlichen Hand verpflichtend, die Inhalte barrierefrei zur Verfügung zu stellen.

Unterteilung der Barrierefreiheit

Wahrnehmbare Faktoren

  • Textalternativen
  • Untertitel
  • Skalierbarkeit

Bedienbarkeit

  • Navigation
  • Bedienbarkeit

Tablet E-Learning

Wie können Barrieren abgebaut werden?

Design

  • Farbkontraste müssen passen
  • Responsives Design, das auch auf Smartphone ohne Probleme lesbar ist
  • Gut sichtbare Navigation

Zu den Herausforderungen bei Erwachsenebildung.at zählte, dass Inhalte bereits existierten und erst nachträglich barrierefrei umgebaut wurden. Deshalb sei die Barrierefreiheit kein abgeschlossener Prozess, denn bei der Masse an Seiten könne nicht alles sofort umgesetzt werden.

Redaktionelle Standards zur Barrierefreiheit

Strukturierung

  • Inhalte müssen mit Überschriften gut strukturiert sein
  • die Überschriften müssen für sich selbst sprechen
  • Eine Gliederung mit Listen erhöht die Lesbarkeit
  • Inhalte mit Screenreader testen

Links

  • Links müssen immer passend zum Text ausgegeben werden
  • Hier finden Sie…“ könne beim Auslesen mit Screenreader für Verwirrung sorgen

Alternativtexte

  • Bilder sollten immer in den Alternativtexten beschrieben werden
  • Allerdings nur unter der Fragestellung „Was ist zu sehen?“
  • Keine Zusatzinformationen einfügen

Multimedia

  • Multimedia-Inhalte müssen mit Untertitel ausgegeben werden
  • Podcasts sollen mit Sprechertext angeboten werden

Dokumente

  • Stets überprüfen, ob zusätzliche Dokumente wirklich gebraucht werden
  • PDFS können mit PAC2021, einem „Free PDF Accessibility Checker“ auf Barrierefreiheit überprüft werden

Für alle Seiten gilt das 2-Sinne-Prinzip: Die Inhalte müssen mit zwei Sinnen wahrgenommen werden können.

5 Tipps zur Umsetzung der Barrierefreiheit

  1. Jetzt
    Es gibt keinen besseren Zeitpunkt!
  2. gesamtes Team ins Boot holen
    Bei größeren Projekten kann niemand alles überprüfen. Alle Teammitglieder müssen sich daran beteiligen.
  3. Unterschiedlich testen
    Mit unterschiedlichen Tools testen und wenn möglich, die Inhalte von MitgliederInnen mit eingeschränkten Sinnesfähigkeiten überprüfen lassen.
  4. Standards definieren
    Klare Standards bezgl. Design und Content erleichtern die Arbeit.
  5. Barrierefreiheit ist ein Qualitätsmerkmal
    Die Zielgruppe von barrierefreien Inhalten ist keine marginale Gruppe, sondern alle UserInnen profitieren davon.

Die Follow-Up-Veranstaltung:

  1. Jänner 2023, 11:00 – 12:00: EPALE Webinar „Content-Entwicklung, Commitment und Aha-Erlebnisse“ Informationen & Anmeldung

Mit hoher Wahrscheinlichkeit bin ich auch unter den Zuhörern.

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