Bildschirm auf Innovation Camp Culture in Mainz

Mein Besuch auf dem 4. Innovation Culture Camp in Mainz – bekannt als “#i2c23”

Das Innovation Culture Camp feierte am 28.1.2023 in Mainz seine vierte Auflage. Die Veranstaltung fand in den Räumen des Gutenberg Digital Hub statt, der malerisch direkt am Rhein liegt. Zur Stärkung der ankommenden Gäste war bereits ein Frühstück aufgebaut. Die Kombination Kaffee-belegtes Brötchen sorgte schnell für gute Laune bei den BesucherInnen. Vor der eigentlichen Begrüßung gab es eine freiwillige Morgenroutine. Anschließend begrüßte Tom Klose von supernju die anwesenden Gäste. Die weiteste Anreise hatte das Team von F7 hinter sich gebracht. Diese waren aus der Hansestadt Hamburg angereist. Tom Klose sprach dem Sponsor, der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz seinen Dank aus und erinnerte die Gäste, dass das Innovation Culture Camp, gleich wie bei einem Barcamp, vom „Mitmachen“ seiner TeilnehmerInnen lebe.

Bei der Sessionvorstellung zeigte sich das alte Problem von Barcamps: Es ist gibt immer mehr interessante Sessions als man besuchen kann. Das Sessionboard war auf alle Fälle komplett ausgebucht.

Die Vormittags – Sessions

Als erstes besuchte ich die Veranstaltung „KI in Workshops“ von Steffen Hoch von der Firma Safari Consulting. Hier gab es einen sehr interessanten Einblick, wie leistungsstark eine künstliche Intelligenz bei der Planung zu einem Workshop helfen kann. In dem behandelten Beispiel ging es um Lokaljournalismus und alle Punkte, die von der ChatGPT aufgelistet wurden, sorgten für Kopfnicken bei den Zuschauern. Jeder im Auditorium hätte ebenfalls gerne diesen Punkt in der fiktiven Agenda gesehen. Der Unterschied Mensch vs. Maschine war jedoch, dass diese Agenda während eines 15minütigen Spaziergangs entstanden ist. Keiner der Anwesenden hätte sich zugetraut, in so kurzer Zeit ein vergleichbares Ergebnis zu kreieren.

Die derzeitige Berichterstattung in den Medien fokussiert sich nur auf ChatGPT, aber das ist nur ein Anteil an Programmen. Im Bereich Bildbearbeitung, Textzusammenfassung, ja sogar im Webseitenbau gibt es bereits KI-Lösungen.

Für mich ging es in der 2.Runde dann mit einem Vortrag von Norbert Gilles von Giinko zum Thema  „Midjourney, stable.diffusion und Co. revisited“ weiter. “ weiter. Zuerst listete er auf, dass der Computer schon seit längerer Zeit den Menschen in dessen Domäne „Denken“ überholt hätte. Exemplarisch wurde der Sieg von Deep Blue gegen Kasparow 1997 und der Jeopardy-Sieg 2011 genannt. Anschließend zeigte Norbert Gilles, wie der Einsatz von KI-Tools den Arbeitsalltag erleichtern kann. Textgenerierung, Grafikerstellung, Transkription eines Videos plus dessen Zusammenfassung und Archivierung von Bildern, das sind nur einige der Punkte, bei denen die KI unter die Arme greifen kann. Zum Ende hin gab es eine Fishbowl-Diskussion, bei denen auch die Frage aufkam, ob die KI einige Berufszweige verschwinden lassen wird.

Mittagessen beim Innovation Culture Camp

Nachmittag

Nach so viel geistiger Nahrung durften auch die leiblichen Genüsse nicht fehlen. Das reichhaltige Mittagessen (vegan und vegetarisch) kräftigte die Gehirnzellen und so ging es für mich mit dem dritten Vortrag „Beyond Sustainability“ weiter. Jan Schmirmund von den Innovationeers zeigte auf, dass die Lebenserwartung der heutigen Kindergartenkinder bis zum Jahre 2100 reicht und bereits jetzt Vorsorge für die klimatische Zukunft des Planeten getroffen werden müssen. Besonders unangenehm war die Tatsache, dass der Earth Overshoot Day dieses Jahr bereits im Juli „gefeiert“ wird. Ab dem 28.Juli seien die statistischen Ressourcen der Erde aufgebraucht. Neben dem Einfluß auf den CO2-Verbrauch den jeder Einzelne mit seinem Konsum steuern kann, sei es aber auch wichtig, von Seiten der Politik das Umdenken zu einer regenerativen Wirtschaft anzutriggern.

Bildschirm Vortrag Innovation Culture Camp

Als 4.Session besuchte ich „Es bleibt alles anders“ von Marc Willmann. Der Entwickler von F7 zeigte, wie sich firmenintern Abteilungen verwandeln können. Es wurden interessante Einblicke in die Organisation von kundenorientierten Teams gegeben und gezeigt, dass Wandel und Verantwortung durchaus zusammenpassen können.

Mit dieser Session endete aus logistischen Gründen mein Innovation Culture Camp – Besuch. Ich möchte mich an dieser Stelle bei dem Organisator Tom Klose und seinen HelferInnen für diese sehr inspirierende Veranstaltung bedanken.

Organisator Tom Klose und Ralf Baum auf Innovation Culture Camp
Tom Klose und Ralf Baum

Alle Sessions wurden visualisiert von der Künstlerin Yanbo Chen. Ich hatte die Gelegenheit, die Künstlerin beim Zeichnen einer Figur zu bestaunen. Persönliche Meinung: Wahnsinn! Wie kann man nur so gut und präzise malen?

Zeichnung von Yanbo Chen

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