Top100Tools for Learning

Top 100 Tools for Learning 2023 erschienen

Jedes Jahr erscheint im Herbst die Top100 Liste der Lerntools, die derzeitig besonders gefragt und/oder populär sind. Bei diesem Stimmungsbarometer werden nicht nur die klassischen Autorentools und Learning Management Systeme bewertet, sondern es wird laut Organisatorin der Umfrage auch das Lernverhalten der Lerner selbst sichtbar gemacht.

Die Nummer 1 in dieser illustren Liste ist und bleibt YouTube. Seit 2016 kann die Plattform die Pole-Position behaupten. Dies ist auch nur bedingt verwunderlich, wenn man bedenkt, dass jede Minute 500h Videomaterial auf diese Plattform hochgeladen werden. Bei dieser Datenflut ist es nachvollziehbar, dass jeder Besucher etwas zum Lernen findet.

Auf dem Treppchen haben sich zusätzlich Google Search und Microsoft Teams positioniert. Beide Programme waren auch schon im vergangenen Jahr weit vorne zu finden.

Wenig überraschend ist der Neueinstieg auf der Position 4: Chat GPT.

In den letzten 12 Monaten war die künstliche Intelligenz das vorherrschende Thema bei jeglicher Berichterstattung in der Technikwelt. Egal in welcher Branche der digitalen Welt man beheimatet ist, überall fanden Nachrichten über ChatGPT (oder ein ähnliches Produkt) den Weg in den täglichen Lesekonsum. Diese Art von Tools sind nun in unseren Alltag eingetreten und werden auch nicht mehr verschwinden. Wir werden uns also daran gewöhnen müssen, AI-gestützte Tools in den vorderen Bereichen zu sehen.

Ein Tool ist inzwischen aus den Top 100 ausgeschieden: Adobe Captivate ist nicht mehr in dieser Liste vertreten. Das ist sicherlich nur der überlangen Entwicklungszeit des neuen Adobe Captivate geschuldet und – zumindest in meiner Vorstellung – wird im nächsten Jahr das Autorentool aus Kalifornien wieder in den E-Learning-Charts sein. In der Liste für 2023 taucht es jedenfalls nicht auf.

Von meiner Seite aus noch ein nicht ganz ernstgemeinter Ratschlag an Adobe: Liebes Adobe Team, Ihr habt mit dem neuen Release von Adobe Captivate doch etwas zu lange gewartet. Wenn bei den Befragungen Google Calendar mehr Stimmen als Adobe Captivate bekommen hat, dann ist das ein Zeichen für absinkende Popularität.

Fazit:

Selbstredend darf man dieses Ranking nicht überinterpretieren. Der sehr weitgefasste Begriff „E-Learning“ erlaubt den Usern, den bekannten und sehr reichweitenstarken Programmen wie YouTube oder Wikipedia automatisch viele Stimmen zukommen zu lassen, da unbestritten hier elektronisch etwas gelernt wird. Allerdings kann man aus der ungefähren Position ablesen, wie verbreitet das Tool insgesamt ist. Articulate ist beispielweise um 20 Plätze auf die 35 gefallen, aber im Gegensatz zu Adobe Captivate, Lectora oder iSpring immer noch in dieser Liste vertreten. Folglich scheint sich die Verwendung von Articulate immer noch großer Beliebtheit zu erfreuen.

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