CorporateLearningCamp 2014 (#CLC14) | 26.&27.09.2014 | Bericht

Bei Barcamps ist das Besondere, dass vorher niemand weiß, was passieren wird. Der ganze Ablauf ist abhängig von den Teilnehmern. Denn jeder Besucher hat die Möglichkeit, eine Session zu halten, und somit den Ablauf des Barcamps mitzubestimmen. Entscheidend sind nur die Resonanz und das Interesse der Anwesenden. Beim 4. CoperateLearningCamp in den Räumlichkeiten der Frankfurt University of Applied Sciences war das Thema klar umrissen. Es ging selbstverständlich um das Thema „Lernen“ in allen Variationen des Begriffs.

Die Veranstaltung begann mit der offiziellen Begrüßung durch die Vizepräsidentin für Studium und Lehre der FUAS, Prof. Dr.-Ing. Kira Kastell, die auf die Namensänderung von FH Frankfurt zu Frankfurt University of Applied Sciences hinwies. Stellvertretend für das Orga-Team begrüßte Karlheinz Pape die angereisten Gäste. Hierbei betonte er, daß das CLC einen Raum für Lernen schaffe. Das Besondere an einem Barcamp sei, daß nach einer Session jeder Redner mit mehr Wissen wieder rauskomme; das sei gerade für einen Vortragenden ansonsten eher ungewöhnlich.
Nach der Sessionplanung ging es für mich zum ersten Vortrag. Der hieß in meinem Falle „Lerntransfer! Gelerntes in den Arbeitsalltag integrieren“ von Konstantin Ristl; hierbei entstand eine sehr offene Gesprächsrunde. Einige HR-Verantwortlichen von größeren Firmen skizzieren die Schwierigkeiten zwischen Theorie und Praxis, wenn es um den Einsatz von neu erlangtem Wissen in der Praxis geht. Zu oft verhindere die „Null-Fehler-Kultur“ den Learning-By-Doing-Ansatz bei der Einweisung von unerfahrenen Mitarbeitern.

Danach kam die zweite Sessionrunde. Ich entschied mich für „Gamefication – Spaß am Lernen“ von Wolfgang Gotscharek und Thomas Jenewein. Im ersten Teil des äußerst informativen Vortrages konkretisierte Wolfgang die Anwendungsmöglichkeiten und Voraussetzungen von Gamefication. Den zweiten Teil der Session bestritt Thomas, der die unterschiedlichen Gamertypen charakterisierte und einen kurzen Einblick in die SAP-Lernwelt gab. Besonders überraschend war für mich die Tatsache, dass Payback-Karten und Miles&More-Flüge eigentlich ihren geistigen Ursprung in der Welt der Gamefication hätten.

Nach der Mittagspause sollte eigentlich meine Session „Mehr Interaktivität in E-Learnings“, gemeinsam mit der deutschen Articulate Community Moderatorin, Nicola Appel, stattfinden. Doch von einem pünktlichen Beginn konnte nicht die Rede sein. Ein Probealarm machte einen Strich durch die Rechnung. Netterweise war in der Begrüßung bereits darauf hingewiesen worden, doch schlappe 15 Minuten lang wurde in 4 Sprachen durchgängig zum Verlassen des Gebäudes aufgefordert.
Unser Vortrag war angelehnt inhaltlich an das Webinar vom Deutschen Weiterbildungstag; dennoch war es faszinierend, wie unterschiedlich die Fragen bei der Diskussion im Vergleich zur Woche vorher waren.

Danach stand für mich Kaffee-und-Kuchen auf der to-do-Liste. Wie immer bei solchen Veranstaltungen sitzt man natürlich nicht alle an einem Tischchen; die ungezwungene Atmosphäre bei Barcamps führt zwangsläufig zu neuen Kontakten und Gesprächen. Das gemütliche Zusammensein mit einem erfolgreichen Mathe-Mooc-Ersteller hat mich sogar meinen anvisierten Zug verpassen lassen. Das werte ich jetzt mal als Kompliment für die Unterhaltung.

Fazit: Eine durchweg gelungene Veranstaltung. Dieses CLC war nicht nur thematisch an die Bedürfnisse der Learning Professionals angepasst, sondern auch gut organisiert. Dank vieler fleißiger Helfer war immer ersichtlich, wo wann welche Veranstaltung abläuft.
Deshalb an dieser Stelle ein großes Lob und ein dickes Dankeschön an Organisatoren und Orgateam.

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