Welche Vorteile bringt HTML5 für die E-Learning-Branche?

Vor ungefähr einem Jahr schrieb Steve Jobs einen offenen Brief und gab dort bekannt, dass das iPad auch in Zukunft keine Unterstützung für Adobe Flash bietet. Adobe Flash würde zu viele Ressourcen für das Decodieren benötigen; zudem wäre Flash gegenüber HTML5 auch in Sachen Anwenderfreundlichkeit und Sicherheit unterlegen.
Kurz zusammengefasst meinte Jobs: Die Zeiten von Flash sind vorbei.

Aber wie würde sich dieses Postulat auf die E-Learning-Branche auswirken? Die wichtigsten Anbieter von Rapid E-Learning Tools vertrauen noch stets auf Flash – Egal ob Adobe Captivate, Techmsith Camtasia oder Articulate Studio – diese Software ist immer noch flash-basiert.

Welche Vorteile bringt es, wenn die Rapid E-Learning Tools mittelfristig auf HTML5 umgestellt werden?

  • Vereinheitlichte Darstellung im Browser:
    Die Vielfalt an Browsern führte bei E-Learning Entwicklern öfters für Irritationen. Denn derzeitig interpretiert jeder Browser den HTML – Quellcode ein bisschen anders. So erlaubt mancher Browser Transparenz in der Darstellung, während sich ein anderes Konkurrenzprodukt strikt gegen jegliche Art der Transparenz verwehrt. Damit soll nun Schluss sein. HTML5 soll hier für eine Vereinheitlichung sorgen.
    Bewertung: Dies ist durchaus nützlich für die E-Learning-Branche, weil es derzeitig noch recht aufwändig ist, das E-Learning für alle Browser anzupassen.
  • Online/Offline-Verwendung:
    Mit neuen Tools wird es bei HTML5 standardmäßig möglich sein, die Inhalte von Homepages automatisch zu speichern; somit werden die Inhalte von besuchten Homepages auch offline verfügbar sein.
    Bewertung: Mit steigendem Interesse an mobilem Lernen wird es zunehmend wichtiger werden, den Datenumsatz möglich gering zu halten. Einmal ansurfen, mehrmals nutzen!

Das sind die interessantesten Punkte für die E-Learning-Branche. Natürlich bietet HTML5 gerade für Webentwickler wesentliche Features. Aber alle Änderungen bei Verwendung anderer HTML-Tags betreffen in erster Linie die Hersteller der E-Learning-Tools.

Fazit: Kurzfristig sehe ich auch ein Jahr nach Jobs‘ Ankündigung nicht, dass Flash im E-Learning-Bereich aussterben könnte. Zu wichtig erscheinen mir die flash-basierten Tools. Neuentwicklungen werden nicht über Nacht die arrivierten Lösungen ersetzen. Allerdings werde ich mich die nächsten Tage auch auf die Suche nach einem E-Learning-Tool begeben, das den Output HTML5-basiert ohne Flash ausgibt. Wenn ich eine akzeptable Alternative gefunden habe, werde ich hier darüber berichten.

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