Wie spricht man unterschiedliche Lerntypen beim E-Learning an? Teil 2

In einem früheren Blog hatte ich mich mit der Frage \“Wie spricht man unterschiedliche Typen beim E-Learning an?\“ gewidmet. Der zweite Teil dieser Serie behandelt nun die Lernaktivität \“Sehen\“. Gemäß der Theorie von Steffen-Peter Ballstaedt beträgt die Wirkung des Sehens auf das Behalten des Lernstoffs 20%. Hierbei muss man erwähnen, dass damit explizit nicht das reine Lesen gemeint ist. Jetzt werden Sie zu Recht fragen: \“Was versteht man denn unter dem Begriff sehen?\“ Deshalb werde ich die unterschiedlichen Visualisierungskonzepte hier inemal kurz darstellen:

Vorab:
Visualisierung basiert auf Grafiken und Bilder. Allerdings genügen diese in den wenigsten Fällen. Deshalb müssen diese Grafiken auch durch Text unterstützt werden.

Hier nun einmal die gängigsten Visualisierungsmöglichkeiten:

  • Tabellen und Gegenüberstellungen: Hier reichern Sie die reinen Daten mit Grafiken und Bildern an. Damit erleichtern Sie es dem Lerner, mit der abstrakten Zahl ein konkretes Bild zu verknüpfen.
  • Zeitleisten: Hier erklären Sie einen Ablaufplan. Anstelle von Beschreibung mit \“Davor\“ und \“Danach\“ können Sie mit einer Zeitleiste und wenigen Bildern/Grafiken schnell einen Zeitablauf beschreiben.
  • Auswahlvarianten Sie können hier eine Art branching erstellen. Dies stellt strukturell die Verzweigung eines Baumes dar.
  • Begriffsnetze: Mit dieser Visualisierungsmethode zeigen Sie, welche Begriffe/Zusammenhänge an einem einzelnen Themenpunkt angehängt sind. Diese Methode erinnert auch an das Erstellen von Mind Maps.

Entscheidend beim Verständnis von Visualisierungen ist die logisch erfassbare Struktur einer Seite. So pragmatisch die Idee erscheint; mit dem Einfügen eines beliebigen Bildes sieht die Seite vielleicht freundlicher aus, aber sie erleichtert nur unwesentlich die Wissensaufnahme.

Fazit: Sorgen Sie für logisch-nachvollziehbare Abläufe in Ihren Folien! Denken wir mal um die Ecke und schauen uns unsere Folie ganz genau an. Lassen sich die Abläufe auf ihrer Folie auch ohne Text nachvollziehen? Denn nur dann profitiert der Lerner wirklich direkt von der konkreten Aktivität des Sehens.

Anwenden können Sie dieses Prinzip in jedem optischen Lernprogramm, egal ob PDF oder PPT. Mit übersichtlich strukturierten Folien erleichtern Sie ungemein ihrem User den Lernvorgang.

Falls Sie ihr E-Learning mit logisch austaxierten Animationen ausstatten wollen, versuchen Sie es mal mit Articulate Engage.

In der nächsten Folge werde ich das auditive Lernen mit dem visuellen Lernen verknüpfen. Dann werde ich die didaktischen Vorteile von Flashbooks (egal ob mit Articulate oder Adobe Presenter erstellt) darstellen.

Sehen Sie hier, wie Sie ein E-Learning-Projekt am besten planen.

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